Ein Land der Gegensätze
Mit fast 150 Millionen Menschen steht das flächenmäßig kleine Bangladesch weltweit von den Bevölkerungszahlen her an der 7. Stelle. Mit einer Bevölkerungsungsdichte von rund 1.060 Menschen pro km² ist es sogar der am dichtesten besiedelte Flächenstaat der Welt. Mit seiner Größe von nur etwa 144.000 km² ist Bangladesch jedoch ein wenig größer als Bayern und Baden-Württemberg. Doch nicht nur die hohe Bevölkerungsdichte, sondern auch die damit verbundene Umweltzerstörung stellen Bangladesch vor enorme Probleme. Dazu kommt noch die mangelhafte Bildung bei den Menschen.
Nur etwa 70 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen in Bangladesch können lesen und schreiben. Das Erlernen dieser Fähigkeiten steht in einem Land, in dem Menschen tagtäglich ums Überleben kämpfen müssen, für die meisten sicher nicht an erster Stelle. 60 Prozent der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, meist auf kleinen Reisfeldern und versuchen so die eigene Familie zu ernähren. Für den Reisanbau wurden jedoch die Waldgebiete gerodet und Bewässerungskanäle gezogen, die das ohnehin von Überschwemmungen bedrohte Land noch stärker gefährden.
Zwei Mal im Jahr gibt es den starken Monsunregen, im Frühjahr und im Herbst. Bleibt der Regen aus, vertrocknet der Reis auf den Feldern und das Trinkwasser für Mensch und Tier wird knapp. Andererseits zerstört zu viel Regen die Felder und Häuser und bedroht das Leben vieler Millionen Menschen.
Der CMD hilft durch die mit der Kirche von Bangladesch gegründeten Organisation des CMCY an verschiedenen Orten in Bangladesch – meist in den am wenigsten entwickelten Gebieten. Der CMD bietet Kindern, deren Eltern sich mit einfachen Arbeiten bemühen einen Lebensunterhalt zu verdienen, ein Zuhause mit regelmäßigen Mahlzeiten und eine schulische Ausbildung, um den Kindern eine Zukunft zu ermöglichen.
Wir wollen Ihnen einige dieser Einrichtungen vorstellen:
Arbeit in Savar
Savar – Die Ausbildungsstätte „Nazareth-Training-Center“ in Savar am Rande der Hauptstadt Dhaka bietet derzeit 60 jungen Männern eine Ausbildung zum Elektriker, Mechaniker, Kfz-Mechaniker, Schreiner oder Schneider an. Trotz beengter Räumlichkeiten werden die Jugendlichen hier bestmöglich ausgebildet und erhalten in der Regel sofort nach ihrem Abschluss eine Anstellung. Diese Ausbildung verschafft ihnen die Chance, mit einem guten Beruf für sich und ihre künftige Familie sorgen zu können.
Paitapukur
Die Region Paitapukur ist eine der am wenigsten entwickelten in Bangladesch. Die Ernährungsquote liegt nur bei 50-55 %, d.h. nur etwa jeden zweiten Tag bekommen die Menschen ausreichend Nahrung. Paitapukur ist zudem ein christlich geprägtes Dorf in einem muslimischen Land. Hier unterstützt der CMD mit seiner Einrichtung zurzeit etwa 60 Kinder, die im dortigen Kinderheim leben und eine gute Versorgung mit ausreichend Nahrung und Schulbildung erhalten. Auch wenn das Leben dort für unsere Verhältnisse sehr einfach ist, so sind diese Kinder, wie die Kinder auf der ganzen Welt. Sie spielen und lachen und haben Hoffnungen und Träume. Der CMD möchte diesen Kindern helfen, einen Teil ihrer Träume zu verwirklichen, eine Schule zu besuchen und bessere Chancen in der Zukunft zu haben.
Dhamsor
Das Kinderheim in Dhamsor liegt im Süden Bangladeschs in einer der ärmsten Gegenden. Die Menschen leben hier hauptsächlich von kleinen Landwirtschaften bzw. jene, die selber kein Land besitzen, von Hilfsarbeiten in der Landwirtschaft. Das kleine Kinderheim, in dem etwa 60 Jungen leben, bietet den Kindern ein gutes Zuhause und neben regelmäßiger Ernährung auch eine Schulausbildung.